HAUSARBEIT2003

 

                                                                                                                                                               Alternativen zu Cotoneaster – Darstellung verschiedener Möglichkeiten von Rahmen- und Bodendeckerpflanzen an einem ungünstigen Standort unter Fichten einschließlich der betriebs- und marktwirtschaftlichen Betrachtung am Beispiel der Friedhofsgärtnerei W. Heermann GmbH auf dem Steigfriedhof.

 

Ein Bild, das Baum, Gras, draußen, Feld enthält.

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Gliederung der Arbeit und Inhaltsverzeichnis

 

 

 

1.         Einleitung......................................................................................................3

2.         Hauptteil .......................................................................................................4

2.1       Ausgangssituation.......................................................................................4-5             

2.1.1    Podsol............................................................................................................5     

3.         Vorbereitung ................................................................................................6

3.1         Bodenverbesserungsmaßnamen ..................................................................6  

4.          Planen und Ausführung..............................................................................7    

4.1         Auswahl der Pflanzen an Hand vier Beispielen..............................................7

4.1.1     Grab für sonnigen Standort............................................................................8

4.1.1.1  Lavendula angustifolia  Echter Lavendel………………………………..….….9

4.1.1.2  Betulla nana  Zwergbirke……………………………………………….….….. 10 

4.1.1.3  Rosa … Strauchrose (moderne Sorten)......................................................11

4.1.1.4  Festuca cinerea Blauschwingel...................................................................12 

4.1.1.5  Dryas octopetala Silberwurz........................................................................13 

4.1.2      Grab für einen halb bis Schattigen Standort...............................................14

4.1.2.1  Ilex altaclerensis Stechpalme………………………………………………….14

4.1.2.2  Rhododendron degronianum Metternichs Rhododendron...............15 bis 17

4.1.2.3  Pieris floribunda  Lavendelheide................................................................ 18

4.1.2.4  Echerveria eleganz Echiverie......................................................................19

4.1.2.5  Hedera helix  Efeu.………………………………………………….......….......20

4.1.3      Grab für einen schattigen bis sonnigen Standort....................................... 21

4.1.3.1  Taxus Baccata  Europ. Eibe........................................................................21

4.1.3.2  Rhododendron degronianum  Metternichs Rhododendron.........................22

4.1.3.3  Taxus baccata Gelbe Straucheibe..............................................................22

4.1.3.4  Lavandula angustifolia Lavendel………………………………….…………...23

4.1.3.5  Euonimus fortunei  Gelbbunter Kriechspindel.............................................24

 

 

 

 

4.1.4       Alternative Anpflanzung bei halb bis sonnigen mit niederen pH-Wert

              und humosen Standort.................................................................................25

4.1.4.1   Chamacparis obtusa Muschel-Scheinzypresse...........................................25

4.1.4.2   Acer palmatum Roter Fächerahorn .............................................................26

4.1.4.3   Skimmia japonica Skimmie…………………………………………………...…27 

4.1.4.4   Helliborus niger Christrose................................................................….…...28

4.1.4.5   Vinca mimor Kleines Immergrün..................................................................29 

4.2         Standortansprüche und Besonderheiten in tabellarischer Übersicht...30

5.           Pflege der Neuanlage .................................................................... ...........31

5.1          Düngung.......................................................................................................31

5.2          Schnittmaßnahmen.......................................................................................31

5.3          Teil- oder Totalerneuerung...........................................................................32

5.4          Das Gießen..................................................................................................32

6.           Kostenvergleich zwischen einer Anpflanzung mit Cotoneaster und 

              einer alternativen Anpflanzung................................................................33

6.1         Kalulaton für ein Reihengrab mit einer alternativen Anpflanzung mit

             niedrigen pH-Wert ohne Cotoneaster..........................................................33        

6.2          Für ein Reihengrab mit einer herkömmlichen Anpflanzung mit                                             

             Cotoneaster mit Bodenaufbereitung............................................................34

7.          Betriebs- und marktwirtschaftliche Betrachtung...................................35

7.1        Betriebswirtschaftliche Betrachtung............................................................35

7.2        Marktwirtschaftliche Betrachtung................................................................35

8.          Fazit ...........................................................................................................36

9.          Eidesstattliche Erklärung.........................................................................37

10.        Quellenangaben........................................................................................38

          

1. Einleitung

 

Seit Jahren interessiere mich das Thema Alternativen zu Cotoneaster ich hatte beruflich die Möglichkeit,  mich eingehend damit zu beschäftigen. Mit dieser Hausarbeit möchte ich  zeigen, dass es mehr durch Bearbeitung des Bodens auch andere Anpflanzungen möglich sind. Unter dem ungünstigen Standort. Deshalb bezieht sich darauf meine Hausarbeit. Mit etwas größerem Zeit- und Kostenaufwand, wo später das Ziel das Ergebnis ist und eine neue Art von Bodendecker es der Zukunft gibt und welches ein anderes neues Bild des Friedhofs aufzeigt von natürlicher Art von Anpflanzung als nur Cotoneaster. Vorausgesetzt - wenn man daran interessiert ist, etwas anderes zu pflanzen als nur das übliche.

In der Schweiz haben wurden Cotoneaster von den Friedhöfen verbannt, wegen massiven Probleme  mit dem Feuerbrand. Dieser ist auch hier ein Thema. Das habe ich auf dem Gelände von Hohenheim ebenfalls beobachten können. Ich möchte mit Stauden, Bodendeckern und Rahmenpflanzen andere Lösungen zeigen. Man muss es Kunden überzeugen mit entsprechenden Argumenten und ihm Vorschläge und Lösungen anbieten   für eine neue natürliche Art der Daueranpflanzung. Mit einem Kosensvergleich und einer betriebs – marktwirtschaftlichen Betrachtung .

 

 


2. Hauptteil

 

2.1 Ausgangssituation

 

Das unter Fichten kein  Cotoneaster wächst.

In langen Versuchen wurde, kam man zu dem Schluss, dass wahrscheinlich die Fichten daran Schuld sind. Das liegt daran, dass sich der Boden mit den Fichten durch Nadelfall chemisch verändert, diesen Prozess nennt man dann Podsolierung, wie man Abbildung 1+2 gut sehen kann. Mit fortschreitender Versauerung (pH < 4,5) wird der Schichtzusammenhaltes Tonminerals gelockert, und schließlich die Tonmineralstruktur zerstört. Die Untersuchungen stark versauerten Boden zeigten bei einem pH-Wert unter 3,6 eine intensive Verkittung von Bodenaggregaten. Diese kann außerdem zu einer starken Abnahme der Porosität und zu einer Verdichtung sowie nach Austrocknung zu einer extremen Verhärtung der Böden führen. Wo auch Aluminium (Al) frei wird, dort fiel der pH-Wert  in einem Zeitraum von ca. 20 Jahren von pH 3,5 auf pH 2,6 fast um eine PH-Einheit ab. Die Tonzerstörung setzte bei pH-Werten unter 4 ein. Extreme Lösungs- und Zerfallsprozesse finden aber erst bei äußerst sauren Bodenreaktionen (pH < 3,0) statt.

 

 

 

 

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Abbildung 1: Extrem deutlich ausgebildeter Podsol, mit organischer Auflage.

 

 

 

2.1.1   Podsol

 

 

 

Abbildung 2: Typisches Bodenprofil eines Podsol - Bodens und Nadelgehölzen.

 

Dieser Boden ist aus einer sauren Braunerde hervorgegangen. Die Podsolierung hat hier vor ca. 50 Jahren eingesetzt, als der ursprüngliche Laubwald durch Nadelwald ersetzt wurde, wodurch eine Degradierung der Braunerde zum Podsol erfolgte. 

 

 

 


3.Vorbereitung

 

3.1 Bodenverbesserungsmaßnahmen 

 

Dies Erfolgt mit der PH-Elektrode (Glaselektrode) Messung  elektro-chemischem Weg, ist  die genaueste  Art eine pH- Messung .Man misst  in einer Lösung 1,5 g/l Calciumchlorid oder 0,7 g/l KCL. Zweck ist die Erfassung der H+  welche am den Ton anlagert sind  von den Tonmineralien.

1 Teil Boden mit 5 Teile Lösung und  30 min rühren. Anschließend wird mit der  Glaselektrode unter ständigen  Rühren gemessen.

Der pH-Wert macht Aussagen über die Säure im Boden, die Nährstoffverfügbarkeit, die Bodenverdichtung, Bodenvernassung und Bodenversauerung und über die Bodenstruktur.

Bei sauren pH-Wert muss man eine Bodenverbesserung durch Aufkalken vornehmen werden.

Kalk zur Einstellen eines bestimmten pH-Wertes mit kg/ m³ CaCObei pH 3,5

PH-Wert

4,0

4,5

5,0

5,5

6,0

6,5

7,0

CaCO3 kg/m³

0,5

1,0

1,7

2.3

3,5

4,6

8,5

 

 CaCOwirkt Langsam ( ca.2-3 Monate).

Die Bodenlebewesen brauchen ein pH-Wert um 7  um aktiv zu werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

4.Planen und Ausführen

 

4.1 Auswahl der Pflanzen an Hand Vier Beispielen

Ist ein Mustergrab, wie die Anpflanzung aussehen könnte. Ohne einer Jahreszeitlicher Anpflanzung. An drei verschiedenen Standorten ( ohne Cotoneaster ).

Die Nummerierung zeigt die Rahmenpflanzen 1+2 und der Bodendeckenden 5 und Zusatzpflanzen 3+4. Bei einer Bodenaufbereitung , und einer Alternativen Anpflanzung ohne Bodenverbesserung.

                                                        Mustergrab


4.1.1 Grab für sonnigen Standort

 

4.1.1.1 Lavendula angustifolia  Echter Lavendel

Immergrüner, reich verzweigter, aufrechter, bis 0,6 m hoher Strauch, ganze Pflanze dicht mit Sternhaaren besetzt. Triebe 4-kantig. Blätter sitzend, 2 – 6 cm lang, linearisch-lanzett-lich, Ränder stark eingerollt, stumpf, oberseits graugrün und zerstreut bis dicht behaart,  unterseits weiß – bis grau. Blüten in 10 bis 15 cm lang gestilten, unterbrochen Scheinähren, 4 – 10 je Scheinquirl, Tragblätter grannenartig zugespitzt, 3 – 5 mm lang, violett überlaufen, Kelch glockig, grau, Krone etwa 1 cm lang, blau bis violett, be-haart.

Blüten in 10 bis 15 cm lang gestilten, unterbrochenen Scheinähren, zu 4 bis 10 je Schein-quirl, Tragblätter grannenartig zugespitzt, 3 – 5 mm lang, violett überlaufen, Kelch glockig, grau, Krone etwa 1 cm lang, blau bis violett, behaart.

Juni bis August. Westliches Mittelmeergebiet, südliches Europa, von Spanien bis Griechenland.

 

Sorte: ´Dwarf Blue´

Wuchs kompakt, bis 0,3 m hoch. Blätter grün. Scheinähren 4 bis 5 cm lang, oft etwas locker, Blüten je Quirl 10, Blüten violett, Krone lila.

 

 

 

 

 

 

                                        Lavendula angustifolia `Dwarf Blue´
4.1.1.2 Betulla nana Zwergbirke

 

0,5 bis 1 m hoher, sehr zierlicher, reich verzweigter, niederliegend-aufsteigender Strauch. Rinde schwarzgrau, kaum abblätternd. Triebe anfangs fein, später kahl und graubraun bis glänzend, rotbraun, nicht warzig.

Blätter 0,5 bis 1,5 cm breit, derb, rundlich, grob gekerbt, kahl, 2 bis 4 paar Seitennerven, oberseits glänzend, dunkelgrün, unterseits deutlich netznervig. Herbstfärbend am natürlichen Standort oft intensiv rot. Fruchtkätzchen aufrecht, eiförmig, 0,7 bis 1 cm lang. Nördliches, antarktisches oder östliches Europa bis nach Sibirien.

 

 

 

 

                                  Ein Bild, das Baum, Pflanze, Ahorn enthält.

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                                                                                                      Betulla nana

 

 


4.1.1.3 Rosa … Strauchrose (moderne Sorten)

 

Strauchrosen werden einzeln in kleinen Gruppen oder als Hecke gepflanzt. Oft mit Gräsern, Stauden und Kleingehölzen vergesellschaftet. Schneiden sollte man alle Strauchrosen nur sparsam. Im Gegensatz zu Beet- oder Edelrose, blühen sie oft an Kurztrieben, die entlang der langen, vorjährigen Zweige entstehen. In der Regel genügt bei älteren Pflanzen auslichten. Nach starken Frostschäden ertragen sie aber auch einen starken Rückschnitt, Pflanzabstände lassen sich kaum angeben, zu unterschiedlich sind die Wuchshöhen, die Sorten und die Verwendung.

Blätter glänzend, dunkelgrün. Blüte in lockeren Druckendolden, gefüllt, leuchtend orange.

 

Sorte: ´Stadt Hildesheim´

Wuchs stark, locker verzweigt, leicht überhängend, dicht belaubt, sehr gut regmontierend, etwa 0,9 m hoch. Blätter stark glänzend grün. Blüten zu 12 bis 15 in lockeren Ständen, klein, einfach, lachsrosa, sehr farbstabil, auch als Kleinstrauchrose zu verwenden.

 

 

 

 

 

                                      Rosa … Strauchrose    `Stadt Hildesheim`

 


4.1.1.4 Festuca cinerea Blauschwingel

 

Heimat: Mitteleuropa, Norditalien, Südostfrankreich.

Wuchsform: polsterbildendes, horstiges Gras.

Blatt: dünn, eingerollt, steif aufrecht, mattgrau-blau, wintergrün.

Blüte: Rispe, gelbbraun.

Fruchtstand/Frucht: Rispe, Karyopse. Samen länglich.

Standort: an mageren Stellen, sonnig und trocken.

Verwendung: in kleinen Gruppen in Steingärten, Heideparkieren, Gräber und Dachgärten.

 

 

 

 

 

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                                                        Festuca cinerea
4.1.1.5 Dryas octopetala Silberwurz

 

Heimat: alpine polare Gebiete Europas, Asien, Nordamerika.

Wuchsform: teppichbildender, durchkriechende Sprosse.

Blatt: oval, am Rand gekerbt, bis 4 cm lang, glänzend grün.

Blüte: strahlenförmig, meist mit 8 Kronblättern, weiß.

Frucht: Samenschöpfe grausilbrig, Windverbreitung.

Standort: Pionierstaude durchlässiger Geröllflächen, sonnig, im Gebirge

                bis 2.500 m ü.d.M. vorkommend.

Verwendung: Flächendecker für magere, humusarme Flächen.

 

 

 

 

 

 

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                                                  Dryas octopetala

 

 

 

 

 


 

4.1.2 Grab für einen halb bis schattigen Standort

 

4.1.2.1 Ilex altaclerensis Stechpalme

 

Hoher, immergrüner Strauch, oder bis 20 m hoher Baum. Von Ilex aquifloium unterschieden durch starken Wuchs, die oft größeren und Blüten und Früchte und die kleineren Blattstacheln.

Blätter 6 bis 10 cm lang, Rand flach, kranzrandig oder kleiner regelmäßig gezahnt, Blüte weiß, leicht rosa getönt.

 

Sorte: ´Blue Princess´

Wuchs breitbuschig, dicht verzweigt, sehr kompakt, 3 bis 4,5 m hoch, 3 m breit, Zweige Purpur. Blätter 2 bis 4 cm lang, elliptisch, spitz, Basis stumpf oder abgerundet, Rand gewellt und leicht gebuchtet, jederseits 4 bis 12 Stacheln, dunkelgrün mit violettem Schimmer, aber nicht so dunkel wie bei der Sorte Blue Angel. Blüten weiß bis rosa. Früchte kugelig, 6 bis 7 mm dick, leuchtend hellrot, sehr zahlreich von September bis März haftend.

 

 

 

                                                 Ilex altaclerensis ` Blue Princess´


4.1.2.2 Rhododendron

 

Immergrüne und sommergrüne Sträucher, gelegentlich auch Bäume. Blätter wechselständig, meist an den Zweigenden gehäuft, ungeteilt , ganzrandig. Blattrand oft nach unten umgerollt, z. T. unterseits mit einem +/- dichten Haarfilz oder auch beschuppt. Blüten meist in endständigen, aufrechten, doldenartigen Trauben (oft als Blütenstutz bezeichnet) z. T. auch einzeln und achselständig, Krone meist schwach zygomorph, röhren-, trichter-, glocken-, teller- oder radförmig, die meist 5 (selten 6 – 10) Kronblätter miteinander verwachsen, Kelchblätter meist in gleicher Anzahl wie die Kronblätter, kürzer oder länger als die Kronröhre, in vielen Farben, oft mit dunkleren Flecken auf den oberen Kronblättern, Staubblätter 5 – 20, meist 10, Fruchtknoten meist 5– gelegentlich bis 12-fächrig, Griffel mit großer Narbe. Früchte +/- lange gestreckte, 5-teilige, verholzende Kapseln die an ihren Scheidenwänden von oben her meist bis zum Grunde aufspringen, Samen zahlreich, sehr fein. Etwa 1300 Arten, Verbreitungszentrum in O-Asien, Himalaja bis S-China, Malaysia, Neu-Guinea und Japan, außerdem in N-Amerika, W-Asien, M- und S-Europa.

Pflanzung und Pflege:

In der Gartenkultur verlangen Rhododendren wegen ihrer besonderen Ansprüche an Klima und Boden einige Aufmerksamkeit, sie sind an zusagenden Standorten aber relativ leicht zu kultivieren und können dort sehr alt werden. Umgangssprachlich werden sommergrüne und einige kleinblättrige, immer- oder wintergrüne, teilweise als Topfpflanzen kultivierte Rhododendron-Arten und –Sorten immer noch als Azaleen bezeichnet, wie z. B. die Japanischen Azaleen.

Für die Kultur ideal sind meeresnahe Lagen mit einer hohen relativen Luftfeuchtigkeit, kühlen, feuchten Sommern und möglichst kuren Wintern ohne lange Frostperioden mit tiefen Temperaturen. Aus klimatischer Sicht sind, wie bei allen anderen Gehölzen auch, Die Temperaturminima im Winter der wichtigste begrenzende Faktor sein. Rhododendron-Arten sind Flachwurzler mit einem sehr dichten, feinen Wurzelwerk. Sie benötigen deshalb einen lockeren, wasser- und luftdurchlässigen, möglichst humusreichen, gleichbleibend feuchten, sauren Boden mit einem optimalen pH-Wert zwischen 4,5 und 5. Böden mit pH-Werten zwischen 3,0 und 4,5 sind noch brauchbar, bei pH-Werten über 6,0 lässt das Wachstum schon deutlich nach. Bei einer Verwendung der „kalktoleranten“ INKARHO-Unterlagen ist eine Kultur von Rhododendren auch auf Böden mit einem pH-Wert bis 6,5 möglich. Wertvoll sind INKARHO-Unterlagen auch deshalb, weil sie auch auf weniger humusreichen Böden noch zufrieden stellend wachsen, der Einsatz von Torf kann in vielen Fällen verringert werden.

Humus- und Waldböden mit einer Rohhumusauflage sind die natürlichen Standorte von Rhododendren. Auf Sandböden und sandigen Lehmböden gedeihen sie ebenfalls ohne größeren technischen Aufwand. Notfalls lassen sich zu leichte Böden durch organische materialen (Torf, Lauberde, Rindenkomposte oder durch die für eine Bodenverbesserung für Rhododendron entwickelte FLORAGARD-INKARHO-Pflanzerde verbessern, besonders im Hinblick auf ihr Speicherungsvermögen für Wasser und Nährstoffe. Eine Mulchschicht in Form abgelagerter Rindenkomposte im Wurzelbereich vermindert die Wasserverdunstung, bindet aber auch Nährstoffe, die durch erhöhte Nährstoffgaben vor dem aufbringen der Mulchschicht ausgeglichen werden müssen. Problematisch ist die Rhododendron-Kultur auf schweren Lehm- und Tonböden. Sie sind durch hohe Humusgaben nur schwer dauerhaft zu verbessern und bieten den feinen Faserwurzeln nur eine mangelnde Ausdehnungsmöglichkeit. Auf schweren Lehm-, Ton- und Kalkböden ist eine Rhododendron-Kultur nur dann erfolgreich, wenn ein Bodentausch vorgenommen oder eine ausreichend starke Schicht aus geeignetem Substrat auf den anstehenden Boden aufgebracht wird. Eine wichtige Pflegemaßnahme bei Rhododendren ist die regelmäßige Versorgung mit Nährstoffen. Neben organischen Düngemitteln wie Oscorna, Hornspänen, Manna oder gut verrottetem Rindermist sind chloridarme, Spurenelementen angereicherte Volldünger (Mehrnährstoffdünger) wie z. B. Nitrophoska blau spezial 12+12+17 (+2+6) und Nitrophoska perfect 15+5+20 (+2+8) gut geeignet. H. Hachmann (2001) empfiehlt bei derartigen Düngern für eingewachsene Pflanzen im März/April eine erste Düngergaben von 40-60g/m² und Ende Juni/Anfang Juli eine Nachdüngung mit 30-50 g/m², dazu werden 50-70 g/m² Hornspäne gegeben. Noch besser geeignet sind chloridarme Langzeitdünger wie z.B. Floranid permanent 15+9+15 (+2), sie versorgen die Pflanzen über mehrere Monate kontinuierlich mit gleichmäßig dosierten Nährstoffen. Bei solchen Produkten reicht eine einmalige Düngergaben von 90 g/m² im zeitigen Frühjahr aus. Kleinblättrige Rhododendren, zwergig wachsende Arten und Sorten und Japanische Azaleen benötigen für eine ausreichende Ernährung nur etwa die Hälfte der angegebenen Menge. Für ältere Pflanzen wird die angegebene Nährstoffmenge um 30 % erhöht. Nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgte Pflanzen sind an ihren hell- bis gelbgrünen, oft klein bleibenden Blättern, an einer schütteren Belaubung und einem geringen Blütenansatz zu erkennen.

Zu den empfehlenswerten Pflegemaßnahmen gehört auch das Ausbrechen verwelkter Blütenstände, möglichst bevor die jungen Triebe zu lang geworden sind. Schnittmaßnahmen sind an Rhododendren in der Regel nicht notwendig. Sie bauen sich meist ohne Rückschnitte zu gut geformten Pflanzen auf. Notfalls vertragen gut ernährte Pflanzen aber auch einen stärkeren Korrektur- oder Verjüngungsschnitt bis auf Äste mit Durchmessern von 1-3 cm sehr gut.

 

 

 

R. degronianum Metternichs Rhododendron

Immergrüner, 1-2,5 m hoher,  dicht belaubter Strauch. Junge Triebe spärlich oder dicht  behaart. Blätter 7 – 15 cm lang, länglich bis länglich-elliptisch, stumpf oder spit, Basis keilförmig, Rand eingerollt, oberseits glänzend dunkelgrün, kahl, unterseits mit einem dichten grauen bis rehbraunen Indumentum. Blüten zartrosa, gelegentlich auch reinweiß, ohne oder mit rötlicher Zeichnung, 4 – 5 cm breit, zu 9 – 12 in dichten Ständen, Krone breit trichterförmig-glockig, 5- bis 7-lappig, April – Mai. Mittel- und Nordjapan. Bei der hier aufgeführten Sorte handelt es sich um Selektion aus der Wildpopulation von

susp. Yakushimanum.

 

 

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R. degronianum


4.1.2.3 Pieris floribunda  Lavendelheide

Bis 2 m hoher, kompakter, halbrunder Strauch. Äste aufstrebend. Junge Triebe strigelhaarig. Blätter 3 – 8 cm lang, elliptisch bis länglich-lanzettlich, spitz oder kurz zugespitzt. Basis stumpf, kerbig gesägt und bewimpert, unterseits mit bräunlichen Drüsenpunkten. Blüten nickend, in dichten, aufrechten, 5 – 10 (-20) cm langen Rispen, Kelchblätter stumpfweiß, Krone weiß, 5 – 6 mm lang mit 5 auffallend bauchigen Kanten. April – Mai. Früchte rundlich, 5 – 8 mm lang, schwach kantig. (USA: Virginia und West Virginia bis Georgia).

 

                                                          Pieris floribunda 
4.1.2.4 Echerveria eleganz Echiverie

Zur Gattung gehören ca. 150 Arten.
Wuchsform: Dickblattgewächse je nach Art als Halbsträucher oder Stauden vorkommend.
Blatt: Je nach Art fleischig, spiralig zu Rosetten geformt, z. T. am Grund ausläuferbildend, grün oder weiß bereift oder behaart.
Blüte: Glockig oder krugförmig, in Ähren, Trug- oder Wickeldolden, weiß, gelb, rosa, orange, rot oder gemischtfarbig,

 

 

 

                                                        Echerveria eleganz
4.1.2.5 Hedera helix  Gemeine Efeu

Der Efeu ist ein immergrünes, kriechendes oder kletterndes Holzgewächs und kommt in vielen verschiedenen Garten- formen vor. Die dunkelgrünen Laubblätter nichtblühender Zweige sind meist 3- bis 5-eckig gelappt und meist weiß geadert.

 

 

                                                                  Hedera helix 
4.1.3 Grab für ein schattigen bis sonnigen Standort

 

4.1.3.1 Taxus Baccata  Europ. Eibe

10 – 12 m hoher Baum, häufig von der Basis an mehrstämmig, die Stämme nicht selten miteinander verwachsen. Krone breit, kegelförmig, später +/- rundlich. Borke grau- oder rotbraun, sich in dünnen Schuppen lösend. Äste aufsteigend bis fast waagerecht abstehend. Triebe meist etwas hängend, Knospen 3 – 4 mm lang, Schuppen eiförmig, abgerundet, fest anliegend. Nadeln linealisch, 1,5 – 3,5 cm lang, 2 – 2,5 mm breit, allmählich zugespitzt, oberseits glänzend dunkelgrün, unterseits hell- oder graugrün, an aufrechten Zweigen radial stehend, an Seitenzweigen deutlich gescheitelt und sichelförmig gebogen. Arillus 0,7 – 1 cm lang, 6 – 9 mm breit. Samen 6 – 7 mm lang, breit elliptisch, abrupt zugespitzt, abgeflacht oder 3-kantig. Europa, Kaukasus, Kleinasien, Nord-Iran, NW-Afrika, Madeira.

 

Sorte: `David´

Wuchs langsam, aufrecht, breit säulenförmig, dicht verzweigt, in 15 Jahren etwa 1 m hoch, 0,7 m breit. Nadeln zitronen- bis goldgelb, unempfindlich gegen Sonnenbrand. Sehr winterhart.

 

 

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                                                    Taxus Baccata  `David´
4.1.3.2 Rhododendron degronianum
 Metternichs Rhododendron

wie unter 4.1.2.2 beschrieben

 

4.1.3.3 Taxus baccata Gelbe Straucheibe

Sorte: ´Summergold´

Wuchs flach ausgebreitet, im Alter unregelmäßig und ausladend. Bis 1 m hoch, 2 – 3 m breit. Äste flach aufsteigend. Nadeln 2 – 3 cm lang, Austrieb goldgelb, später am Rand gelb gefärbt, im Sommer überwiegend gelb, im Winter mehr grünlich gelb, unempfindlich gegen Sonneneinstrahlung.

 

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                                            Taxus Baccata  `Summergold´
4.1.3.4 Lavandula angustifolia Lavendel

 

Immergrüner, reich verzweigter, aufrechter, bis 0,6 m hoher Strauch, ganze Pflanze, dicht mit Sternhaaren besetzt. Triebe 4-kantig, Blätter sitzend, 2 – 6 cm lang, linealisch-lanzettlich, Ränder stark eingerollt, stumpf, oberseits graugrün und zerstreut bis dicht behaart, unterseits weiß- bis grau, Blüten in 10 – 15 cm lang gestielten, unterbrochenen Scheinähren, zu 4 – 10 je Scheinquirl, Tragblätter grannenartig zugespitzt, 3 – 5 mm lang, violett überlaufen, Kelch glockig, grau, Krone etwa 1 cm lang, blau bis violett, behaart. Juni bis August. Westl. Mittelmeergebiet, Süd-Europa, von Spanien bis Griechenland.

 

Sorte: ´Dwarf Blue´

Wuchs kompakt, bis 0,3 m hoch. Blätter grün. Scheinähren 4 – 5 cm lang, oft etwas locker, Blüten je Quirl 10, Kelch violett, Krone lila.

 

 

 

                                       Lavandula angustifolia `Dwarf Blue ´
4.1.3.5 Euonimus fortuneii  Gelbbunter Kriechspindel

 

Immergrüner, niederliegend-aufstrebender oder mit Haftwurzeln kletternder Strauch, an kletternden Pflanzen Verzweigung zuletzt waagerecht abstehend. Zweige grün, fein war-zig. Blätter variabel, 2 – 6 cm lang, elliptisch bis eiförmig-elliptisch, spitz oder kurz zuge-spitzt, Basis breit keilförmig, fein bis kerbig gesägt, kahl dunkelgrün. Blüten grünlich weiß, 5 mm breit in dichten, vielblütigen Zymen, 4-zählig. Juni – Juli. Früchte rundlich, etwa

8 mm breit, weißlich grün bis rötlich, Samen weiß,der fleischige Samenmantel ist orange.

Sorte: ´Sunshine´

Wuchs breit aufrecht. Blätter 3 – 4 cm lang, graugrün mit einem breiten, anfangs goldgelben, später etwas helleren Rand.

 

 

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Euonimus fortuneii  `Sunshine´

4.1.4 Alternative Anpflanzung bei halb bis sonnigen mit niederen pH-Wert und humosen Standort

 

 

4.1.4.1 Chamacparis obtusa Hinoki-Scheinzypresse

 

Bis 40 m hoher Baum. Krone im Alter breit und kegelförmig.  Borke rotbraun, gefrucht. Äste abstehend. Zweige feder- bis muschelförmig verzweigt. Blätter dicklich, oberseits mattglänzend dunkelgrün, unterseits dunkel graugrün, mit sehr deutlichen, feinen, silberweißen, oft Y-förmigen Spaltöffnungslinien, fächerständige Blätter, eiförmig und rhombisch, am Rücken konvex, mit rundlichen Drüsen, kantenständige Blätter, fest anliegend, sehr dicht stehend, stumpf, vorne leicht einwärts gekrümmt. Blüten unscheinbar, klein, männliche Blüten stumpfgelb, Zapfen kugelig, 0,8 bis 1,2 cm dick, braun, Schuppen 8 (bis 10), zur Reife konvex.

 

Sorte: `Opaal´

Im Aufbau ähnlich wie `Nana Gracilis´, aber Belaubung hellgrün, mit regelmäßigen gelben Flecken. Früh fruchtend                     

 

 

 

 

 

           

                                  Chamacparis obtusa `Opaal´

 

 

 

 

 


4.1.4.2 Acer palmatum Roter Fächerahorn

 

7–10 m hoher, breitkroniger, reich verzweigter, zierlich belaubter Baum oder Strauch, Triebe dünn, kahl, rötlich, Blätter in Form der Größe sehr variabel, 5 – 7 – (selten 9-) lappig. Im Umriss rundlich, 5 bis 10 cm lang und breit, Basis herzförmig, meist bis unter die Blattmitte eingeschnitten (bei Gartenformen auch tiefer), Lappen lang, schwanzartig zugespitzt, fein und scharf gesägt, oberseits frischgrün, unterseits heller, nur Anfangs etwas behaart. Herbstfärbung gelborange bis rot, oft sehr auffällig, Blüten 6 bis 8 mm breit, in kleinen, kahlen, endständigen Druckdolden, Kelchblätter rötlich purpur, Kronblätter Cremeweiß. Mai-Juni. Fruchtflügel stumpfwinklig bis waagrecht gespreizt, 1-2 cm lang.

 

Sorte: `Garnet´

Wuchs stark, schirmförmig, bis 3 m hoch, im Alter 4 bis 5 m breit. Blätter vergleichsweiße groß, bis zur Blattmitte geteilt, Lappen relativ flach eingeschnitten, dunkelweinrot, im Sommer über gut die Farben haltend, Herbstfärbung leuchtend rot.

 

 

                                

                                               Acer palmatum `Garnet´ 
4.1.4.3 Skimmia japonica Japanische Skimmie

 

Sehr variabler, aufrechter oder niedriger kriechender, 0,5 bis 7 m hoher, schwach aromatisch duftender Strauch. Blätter in Größe sehr variabel, verkehrt-eilanzelich bis verkehrt eiförmig, abgerundet, spitz oder zugespitzt, oberseits dunkel- bis hellgrün oder gelblich grün, männliche Blütenstände gut entwickelt, weibliche und zwittrige Blütenstände mit 1 bis 5 Blüten, 4 oder 5zählig, stark süß duftend, Kronblätter ausgebreitet, weiß, außen gelegentlich rosa oder rot getuscht. April. Früchte einzeln oder zu vielen, kugelig bis leicht kantig, 0,9 – 1,1 cm dick, hellrot, schwach glänzend, meist länger als ein Jahr haftend.

 

Sorte `Rubella (männlich)´

Wuchs breit aufrecht, buschig, dicht verzweigt, 0,7 – 1 m hoch. Blätter (5-)8-13(-15) cm lang, elliptisch, dunkelgrün, unterseits Hauptnerven, wie der Blattstiel, purpurrot. Blüten stark duftend, weiß, auf der Rückseite braunrot, 4-zählig (selten 5-zählig) in 10-15 cm langen, breit kegelförmigen Ständen. Blütenstiele und blütenstandsachsen im Winter und Frühjahr bronzefarben braunrot.

 

 

                         

                                   Skimmia japonica `Rubella (männlich)´

 

 

4.1.4.4 Helliborus niger Christrose

 

Wuchsform dichtbuschig, kurze Thizome bildend, langlebig. Blatt handförmig geteilt, dunkelgrün, immergrün. Blüte schalenförmig, großblumig, 1 bis 2-blütig, weiß, später rosa, März bis April. Frucht Balgfrucht mit braun-schwarzen Samen. Standort im Halbschatten humoser, kalkhaltiger Böden. Lebensbereiche: Gehölzrand, frisch, halbschattig. Auch Steinanlagen. Verwendung: In kleinen Trupps zu Gehölzen. Wichtige Schnittpflanze, Heilpflanze. 

 

 

 

                                    

                                              Helliborus niger `Van Keesen´

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

4.1.4.5 Vinca mimor Kleines Immergrün

 

 

Wuchsform niederliegend, kriechend, am Grunde verholzend. Blatt breit-lanzettlich, glänzend, grün, gegenständig, immergrün 3 – 4 cm lang. Blüte mit trichterförmiger röhre, hellblau, April bis Mai. Früchte werden nicht ausgebildet. Standort unter und vor Gehölzen in humosem Boden. Lebensbereiche Gehölz, frisch, halbschattig bis schattig. Auch Gehölzrand. Verwendung als dichter, strapazierbarere Bodendecker, auch für trockenere Lagen. Grabstätten, Heilpflanze.  

 

 

                     Ein Bild, das draußen, Gelände, Gras, Pflanze enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

                                                      Vinca mimor `Alba´

 


 

4.2 Standortansprüche und Besonderheiten in tabellarischer Übersicht

 

Dt. Name

Bot. Name

Blüten-farbe

    Stand

Blüten-monate

Laub-höhe           (cm)

Bemerkungen

Blau-schwingel

Festuca cinerea

 

keine

    

sonnig

  

      VI - VII

 

10 - 20

 

keine

Boden-deckende

       Rosen

Rosa Gruppe ...

rot          bis weiß

 

sonnig

 

      VI - VII

 

/0 - 180

Im Herbst zu-rückschneiden

   Christrose

Hellebo-rus    niger

   

     weiß

 

sonnig

 

       III - IV

 

5 - 10

 

keine

 

     Echerverie

Echerveria

  eleganz

rot          bis weis

halb-

schatten

 

     VII - VIII

 

5 - 10

abgblüter Blütenstand

abschneiden

        Efeu

Hedera                 helix

 

     keine

halb bis schatten

 

      keine

 

2 - 5

1-2mal nachschneiden

Gelber Kriechspindel

Euonimus fortunei

 

     keine

 

sonnig

 

      keine

 

20 – 150

 

keine

Gelbe Staucheibe

Taxus baccata

 

     keine

 

sonnig

 

      keine

 

50 - 250

 

giftige Früchte

Kleines Immergrün

Vinca mimor

weiß-rot+blau

 

sonnig

 

       IV - V

 

10 - 20

giftige Pflanze

2mal schneiden

  

    Lavendel

Lavendula japonica

  

     blau

 

sonnig

 

       V - VII

 

80 - 120

verholzte stellen rausschneiden

Lavendel-heide

Pieris floribunda

rosa , rot + weiß

halb-

schatten

 

       V - VII

 

200

 

keine

Hinoki-Scheinzypresse

Chamacparis obtusa

 

   keine

 

sonnig

 

       keine

 

25 - 150

 

keine

Roter Fächerahorn

Acer palmatum

 

   keine

halb bis sonnig

 

       keine

100 - 250

mit bedacht zuruckschnieden

Rhododen-dron degronianum

Rhododendron

rot, weiß, rosa und pink

 

schattig

 

      V - VIII

 

50 - 250

Rododendrondünger

verwenden

Silberwurz

Dyas octopetala

 

     weiß

 

sonnig

 

      V - VI

 

10

Immergrün, wintergrün

Skimmie

Skimmia japonica

 

     weiß

Halb-sonnig

 

      VI - VII

 

10 - 25

 

keine

Stechpalme

Ilex aquifloium

     weiß

halb bis schattig

 

      V - VIII

 

20 - 100

Trockene Stellen rausschneiden

Taxus

Taxus baccata

       keine

sonnig

       keine

50 - 200

giftig Früchte

Zwergbirke

Batulla nana

       keine

sonnig bis

halbschatten

 

       keine

 

100 - 120

muss zuruckgschnitten werden

 

 

5. Pflege der Neuanlage

 

Nach dem bepflanzen des Grabes sollte man mit dem Kunden ein Termin ausmachen, um

die  Pflege zur den Arbeiten am Grab im Jahresablauf zu besprechen.

Um Stauden und Bodendecker vor Frost zu schützen, sollte man mit Tannenreisig das Grab abdecken, da in weniger schneereichen Jahren keine ausreichend schützende Schneedecke entstehen kann. So hab man lange Freude daran.

Ab Februar – März sollte man bei zunehmender Wärme die Abdeckung vom Grab nehmen, dass durch die Feuchtigkeit keine dort eventuell entstehenden Pilzkrankheiten sich ausbreiten können.

Im Winter könnte es bei immergrünen Pflanzen, wie Rhododendron, Schneebruch geben. Daher sollte man ab und zu nach dem Rechten sehen und gleichzeitig herunter gefallene Äste vom Grab entfernen.

 

5.1 Düngung

Beim düngen wird bei der dauerhaften Bepflanzung zwischen Rahmen und Boden-deckerpflanzung unterschieden. Meist werden organische oder mineralische Dünger mit Langzeitwirkung verwendet.

Bei der Erstanlage und auch bei der jährlichen Düngung im Frühjahr werden ca. 50 g/m² Manna spezial, Oscorna oder Floracote Plus und andere verwendet. Im Herbst sollte man vermeiden zu düngen. Als spätester Zeitpunkt sollte der Frühsommer angestrebt werden,  sonst ist im Winter noch Dünger im Boden und die Pflanzen können sich nicht in die Winterruhe wechseln.

Dem Kunden kann man die Empfehlung geben, alle 2 Wochen Flüssigdünger  bis zum Spätherbst zu verwenden.

 

5.2 Schnittmaßnahmen

Im Prinzip sollte man versuchen, die Rahmenbepflanzung dem Grab anzupassen. Es gehört auch zur alljährlichen Pflege des Grabes, die Rahmen und Bodendeckerpflanzen in Form zu schneiden. Bodendecker muss man 2 mal nachschneiden; bei der Rahmenpflanzung langt 1 mal im Spätsommer.

 

 

5.3 Teil- oder Totalerneuerung

Es kommt darauf an, wie das Grab  und seine Anpflanzung sich in den Jahren verändert haben.

Fallen Stauden nach einem härteren Winter aus, ist es notwendig, neue nachzupflanzen. Rahmenpflanzen sollte man nach ca. 5 bis 8 Jahren ersetzen. Und zwar dann, wenn sie zu groß und dominant werden.

Zusätzliches einarbeiten von Erde ist dann notwendig, wenn sich Risse im Boden gebildet haben. Dieses kann durch extrem heiße Sommer oder sehr strenge Winter geschehen.

 

5.4 Das Gießen

Je nach Witterung und Bepflanzung sind 10 bis 20 l/m² bei 3maligem gießen in der Woche ausreichend. Wenn ein Kunde länger nicht an sein Grab kommt, z. B. im Urlaub, kann er einem ansässigen Gärtner einen Gießauftrag erteilen. Dieser kann inklusive jäten und schneiden sein, was aber nicht unbedingt erforderlich ist.

Gerade Stauden sollte man mit dem Gießen nicht vernachlässigen. Wenn der Kunde weiß, dass er nicht so oft zum gießen kommt, sollte er einen Grabpflegeauftrag nur zum gießen erteilen.


6. Kostenvergleich zwischen einer Anpflanzung mit                              Cotoneaster und  einer alternativen Anpflanzung

     

6.1 Kalulaton für ein Reihengrab mit einer alternativen Anpflanzung mit

      niedrigen pH-wert ohne Cotoneaster

Bei der Kalkulation gehen wir davon aus, dass wir die Pflanzen dem Boden anpassen

 

1.  Vorbereitung des Grabes

Arbeitkräfte

Stunden

Stück

Preis/Stk.€

Preis/insg.€

1.1 Bearbeiten des Bodens

2

2

 

35

140

1.2 Anpflanzen des Grabes

2

2

 

35

140

1.3 Preis für die Vorbereitung

 

 

 

 

280

2.   Pflanzmaterialien

 

 

 

 

 

40  Kl.Immergrün

 

 

40

2

80

1   Muschel-Scheinzypresse

 

 

1

20

20

1   Roter Fächerahorn

 

 

1

60

60

3   Skimmien

 

 

3

3

9

5   Christrose

 

 

5

6

30

2.1 Preis für Pfl.-Materialien

 

 

 

 

199

3.   Sonstige Materialien

 

 

 

 

 

3.1 Dünger Osmocote /KG

 

 

2

1,50

3

3.2 Rindenmulch / Liter

 

 

40

1

40

3.3 Preis f.sonstige Materialien

 

 

 

 

43

4.   Preis ohne MwSt

 

 

 

 

522

5.   MwSt 16%

 

 

 

 

84

6.  Preis mit MwSt

 

 

 

 

606

 


 

 

 

 

 

6.2 Für ein Reihengrab mit einer herkömmlichen Anpflanzung mit

      Cotoneaster und Bodenaufbereitung.                                      

Die Analyse wird mit einer pH-Elektrode gemessen und nach 1-2 Wochen nachgemessen.

 

 

 

1.  Vorbereitung des Grabes

Arbeitkräfte

Stunden

Stück

Preis/Stk.€

Preis/insg.€

1.1 Analyse des Bodens

1

4

 

35

140

1.2 Aufbereitung desBodens

2

2

 

35

140

1.3 Anpflanzen des Grabes

2

2

 

35

140

1.4 Preis für die Vorbereitung

 

 

 

 

420

2.   Pflanzmaterialen

 

 

 

 

 

 40 Cotoneaster 'dammerii'

 

 

40

2

80

   1 Muschel-Scheinzypresse

 

 

1

20

20

   1 Roter Fächerahorn

 

 

1

60

60

   3 Skimmen

 

 

3

3

9

   5 Christrosen

 

 

5

6

30

2.1 Preis für Pfl.-Materialien

 

 

 

 

199

3.  Sonstige Materialien

 

 

 

 

 

3.1 Kalk CaCo3 / KG

 

 

3

1

3

3.2 Dünger Osmocote /KG

 

 

2

1,5

3

3.3 Rindenmulch/ Liter

 

 

40

1

40

3.4 Preis f.sonstige Materialien

 

 

 

 

46

4.   Preis ohne MwSt

 

 

 

 

665

5.   MwSt 16%

 

 

 

 

106,4

6.  Preis mit MwSt

 

 

 

 

771,4

 


7. Betriebs- und Marktwirtschaftliche Betrachtung

 

7.1 Betriebswirtschaftliche Betrachtung

Um Cotoneaster eine optimale Wuchsmöglichkeit zu geben, die über Jahre hinaus hält, ist eine Bodenanalyse unerlässlich. Da dadurch ein höherer Zeit- und Materialaufwand entsteht, sollte man Alternativen erwägen. Es gibt bei der Firma Heermann nicht viele Gräber, die so einen speziellen Standort haben, wo diese Erwägung nötig ist.

Bei Anwendung von Alternativpflanzung würde sich die Firma Heermann ein neues Standbein schaffen. Gleichzeitig würde sie ein Signal setzen, dass es diverse Möglichkeiten gibt, ohne Cotoneaster eine Dauerbepflanzung in der schwierigen Lage unter Fichten zu realisieren – und dass mit weniger Aufwand.

 

7.2 Marktwirtschaftliche Betrachtung

Auf den Stuttgarter Friedhöfen sind Fichten keine Seltenheit und sie machen immer mehr Probleme. Es kommt immer öfter vor, dass Anpflanzungen unter Fichten ausfallen oder gar nicht wachsen. Der finanzielle Ausfall bei einem Grab ohne Bodenbearbeitung beträgt ca. 250,00 bis 300,00 €. Für den Kunden ist es ein großer Verlust, so dass er dann lieber nichts mehr anpflanzen lässt oder sogar sein Grab auflöst. Somit ist es auch ein finanz-ieller Verlust des Gärtners, besonders bei einem Genossenschaftsvertrag.

Die Firma Heermann hat ca. 10 bis 15 Gräber, bei denen diese Situation zutrifft. Es ist aber nicht erstrebenswert, dann gar nichts zu tun. Denn man kann auch ohne Cotoneaster Gräber auf Dauer so bepflanzen, dass sie gut aussehen. Außerdem unterstützt man so die Staudengärtner, in dem man damit dem Bakteriosen Feuerbrand die „Rote Karte“ zeigt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

8. Fazit

 

Man sollte immer eine Bodenanalyse machen, um eine effektive Bodenverbesserung auf lange Zeit zu haben. Leider ist es in der Praxis üblich, dass es zu wenig oder fast niemand macht. Weil es sich bei einem 2 m² großen Grab nicht rechnet und jeder den Aufwand des einzelnen Grabes viel zu aufwendig findet und es sich damit nicht lohnt. Man verlässt sich auf seine Erfahrungen und nicht auf Fakten, die eine Bodenanalyse hervorbringt. Eine einfache pH-Wert-Analyse würde reichen, um eine effektive Bodenverbesserung zu erreichen - auch durch die richtige Auswahl der Pflanzen könnte dieser Effekt erreicht werden. Wenn sich alle Gärtner von einem Friedhof gemeinsam ein Messgerät kaufen würden, würde sich die Anschaffung auch rechnen. Wenn jeder Gärtner, der ein großes Grab plant, den Standort mit in seine Serviceleistung einbindet – und es dem Kunden auch so vermittelt – dann bekommt der Beruf Gärtner ein höheres Ansehen. So ist der Kunde dann auch bereits, für eine professionelle Bodenanalyse mehr zu bezahlen. Dann würde man erkennen, dass es wichtig ist, nach neuen Bodendeckern zu suchen, dabei würde sich ein neues Bild auf dem Friedhof ergeben, statt nur mit den Pflanzen, die „Jeder“ schon kennt und sich viele schon „sattgesehen“ haben. Die Gräber könnten so individueller gestaltet werden. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

9. Eidesstattliche Erklärung 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Andreas L. , Stuttgart den 21.04.2003   www.petra-andreas.eu

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

10.Qellenangaben

 

1. Taschenatlas Stauden von Martin Haberer, Ulmer (2001),

    ISBN 3-8001-5311-4

2. Enzyklopädie der Gartengehölze von Andreas Bärtels, Ulmer (2001),

    ISBN 3-8001-3198-61